Donnerstag, 2. Februar 2006

Wohnen und Arbeiten


Ist eigentlich schon mal jemandem aufgefallen, dass ein Nebeneffekt der vielen Single-Haushalte und der vielen kinderlosen, arbeitenden Paare darin besteht, dass tagsüber die Wohnungen leer stehen und nachts die Büros? Welcher Gedanke muss einem dabei sofort kommen? Genau: Man verlegt die Büros einfach in fremde Wohnungen. Morgens geht man wie gewohnt zur Arbeit, doch die findet man nicht im Büro, sondern in einer Wohnung, die nachts von jemandem bewohnt wird, der tagsüber ebenfalls in einer fremden Wohnung arbeitet.
Irgendwann, wenn sich alle an dieses neue Situation gewöhnt haben, kann man das Modell dann verfeinern: Jeder bleibt einfach zu Hause und arbeitet dort. Das entlastet die Umwelt und führt zu weniger Streit auf der Straße und in Nahverkehrsmitteln. Vielleicht sollte man generell mal überlegen, ob es nicht besser wäre, die Menschen blieben mal eine Zeitlang einfach zu Hause, z.B. Amerikaner, Palästinenser, Nordiren, Kongolesen, Tschetschenen, Russen, Afghanen, Iraker, Basken – und umgekehrt (nur um einige zu nennen). Vielen Deutschen täte das auch gut, vor allem während der Urlaubszeit.

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© Julius Moll

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